Bürgerwissenschaftler*innen können also einen wertvollen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz leisten! Sie arbeiten mit Wissenschaftler*innen und Naturschützer*innen zusammen, sammeln Daten und dokumentieren Beobachtungen.

Zum Abschluss stellen wir euch zwei spannende Citizen Science Projekte vor, die zeigen, wie viel Spaß es machen kann, mitzumachen und dabei etwas zu bewirken!

1. Stunde der Gartenvögel & Stunde der Wintervögel

Seit 20 Jahren veranstaltet der NABU jedes Jahr Vogelzählaktionen. Dabei zählen tausende von Menschen die Vögel in ihren Gärten, Parks oder auf Balkonen. Dank dieser regelmäßigen Zählungen können Wissenschaftler*innen nicht nur Veränderungen in den Beständen nachvollziehen, sondern auch gezielte Schutzmaßnahmen für bedrohte Arten entwickeln.

Ergebnisse der letzten 15 Jahre:

  • Einige Vogelarten sind stärker geworden und kommen inzwischen häufiger vor – z. B. die Ringeltaube oder der Haussperling.

  • Andere Arten sind seltener geworden, etwa die Amsel oder der Mauersegler. Dank dieser Daten können Schutzmaßnahmen für bedrohte Arten entwickelt werden.

Mehr Infos und die vollständigen Ergebnisse findet ihr hier: NABU-Ergebnisse der letzten 15 Jahre

Lust mitzumachen? Die Vogelzählaktion findet zweimal im Jahr statt! Wann sie das nächste Mal stattfindet, erfahrt ihr auf der Seite des NABU

Illustration: Vogel

Auswertung der Vogelzählung von 2006 bis 2023 in drei Hauptkategorien: negativer Trend, stabiler Trend und positiver Trend.

2. Beweisstück Unterhose

Im April 2021 vergruben rund 1000 Citizen Scientists in der ganzen Schweiz Baumwollunterhosen – als ungewöhnlichen, aber effektiven Test für die Bodenfruchtbarkeit. Denn: Je mehr Humus ein Boden enthält, desto schneller zersetzen Bodenlebewesen das Gewebe. Die Ergebnisse lieferten spannende Einblicke in die Bodenfruchtbarkeit und zeigen, welche Böden besonders gut auf den Klimawandel vorbereitet sind! 
Illustration: Eine Schaufel auf einem Sandloch, daneben ein Schild, das eine Unterhose zeigt

Ergebnisse des Projektes:

  • Es wurden über 18.900 Bakterienarten und 6.500 verschiedene Pilzarten entdeckt. Diese Mikroorganismen zersetzen Laub, Gras und Dung und wandeln sie in Pflanzennährstoffe um.

  • Humusreiche Böden speichern mehr Wasser und können besser mit Trockenheit umgehen.

  • Privatgärten haben im Schnitt 23 % mehr Humus als landwirtschaftliche Flächen.

Quelle: https://www.beweisstueck-unterhose.ch/

Neugierig geworden? Dann schnappt euch ein paar Freund*innen oder eure Klasse, sucht euch ein spannendes Projekt aus, das euch interessiert, und werdet zu Citizen Scientists! Entdeckt, sammelt Daten und helft mit, unsere Welt ein Stück besser zu verstehen!