Algorithmen entscheiden auf Basis von gesammelten Daten, welche Inhalte wir im Internet sehen. Sie personalisieren also unser Online-Erlebnis.

Was ist ein Algorithmus?

Der Begriff Algorithmus beschreibt eine klar festgelegte Folge von Anweisungen, mit denen ein bestimmtes Problem gelöst werden soll. In unserem Alltag finden wir Algorithmen an vielen verschiedenen Stellen wie z. B. beim Kochen eines Rezeptes, beim Wäschewaschen oder beim Zähneputzen.

  1. Befeuchtet die Zahnbürste mit Wasser. Tragt eine erbsengroße Menge Zahnpasta auf die Bürste auf. 
  2. Putzt eure Zähne für drei Minuten in kreisenden Bewegungen. 
  3. Spült euren Mund mit Wasser aus. 
  4. Reinigt eure Zahnbürste, indem ihr sie gründlich ausspült. 
  5. Stellt die Zahnbürste zurück an ihren Aufbewahrungsort. 
Fünf aufeinanderfolgende Illustrationen von einem Roboter, der seine Zähne putzt
Algorithmen sind die Grundlage vieler Computerprogramme. Sie legen fest, welche Aufgaben ein Computer ausführen soll und wie er diese Aufgaben erledigen soll.

Mögliche Auswirkungen von Algorithmen

1. Algorithmischer Bias:
Ein Algorithmus weiß auch nicht alles. Denn Algorithmen werden von Menschen gemacht. Und Menschen machen Fehler oder haben Vorurteile. Wenn die Daten, mit denen ein Algorithmus arbeitet, Vorurteile enthalten oder einseitig sind, kann der Algorithmus auch falsche oder ungerechte Entscheidungen treffen. Das nennt man dann „algorithmische Verzerrung“ oder „algorithmischer Bias“.

Weil Menschen die Algorithmen schreiben und mit bestimmten Daten füttern, entscheiden sie auch mit, welche Themen im Internet ganz vorne angezeigt werden und welche fast niemand zu sehen bekommt.


2. Empfehlungsalgorithmen:
Illustration: ein Laptop, ein Onlineshop mit vielen geöffneten Pop-Ups
Es kann passieren, dass Menschen durch sogenannte Empfehlungsalgorithmen immer wieder ähnliche Inhalte angezeigt bekommen, zum Beispiel auf Social Media oder beim Onlineshopping. Dies kann unsere Kaufentscheidungen beeinflussen oder auch, wie wir die Welt wahrnehmen und welche Meinungen wir uns bilden.
Vor allem in sozialen Medien bevorzugt der Algorithmus oft Inhalte, die starke Gefühle auslösen (zum Beispiel Wut, Empörung oder Angst). Das liegt daran, dass solche Inhalte öfter angeklickt, geteilt oder kommentiert werden.